Was ist MLM? - Verdienstmöglichkeiten, fehlerhafter Grundaufbau III

(fortg. von: Marketinggrundlagen und Produktinnovation)

 

Verdienstmöglichkeiten in MLM

Wenden wir uns zunächst der Frage nach weiteren ‚Antriebsmechanismen' von MLM zu, und zwar zusätzlich zur eben erwähnten künstlichen, und damit der Grundlagen entbehrenden, Steigerung der Erwartungshaltung durch Behauptungen in Richtung grenzenloses Wachstum (keine Marktsättigung) und Produktinnovation. Wir werden sehen, dass MLMs so ‚gebaut' sind, dass ihre sogenannten ‚Marketing- oder Vergütungspläne' zu einer Übersättigung des bedienten Marktes führen. Damit sind solche Organisationen in sich nicht stabil, mehr noch: sie können gar nicht gewinnbringend arbeiten. So mancher Vertreter eines MLM Unternehmens wurde wegen objektiv nicht erreichbarer Gewinnversprechungen bereits gerichtlich verurteilt. Anderen, solche die eine Privatarmee an Anwälten beschäftigen, scheint der ‚Kelch vorüber gegangen' zu sein und brüsten sich noch der Gelder, die sie für gerichtliche Auseinandersetzungen in Reserve haben.

Wer dabei verliert, ist klar: der am unteren Ende der Organisation. Da hilft es wenig, sich von den ‚Oberen', Einzelfällen zu distanzieren. Es spricht sich herum und der Markt ist ‚verbrannt'. Das Image hat Schaden erlitten und der Spruch: ‚Ist der Ruf erst ruiniert, lebst Du weiter ungeniert', hilft hier wenig - genausowenig wie die ‚professionell' aufbereiteten Internetvideos, Marketinggesangsveranstaltungen und Motivations-Events, die der Aufheizung bzw. Selbstbeweihräucherung dienen.

Man kann im MLM verdienen. Ob es sich jedoch um ehrlich verdientes Geld handelt oder in einem (bewusst) fehlerhaften System verdient wird, ist eine moralisch/ethische Frage auf die ich später zu sprechen komme. Hier bleibt festzuhalten, dass MLM bereits einige fehlerhafte Elemente im Grundaufbau inne hat.

 

Fehlerhafter Grundaufbau

MLM Organisationen unterliegen den Marktgesetzmäßigkeiten, wie alle anderen Unternehmungen auch. Eine davon beschreibt die Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage. Kurz gesagt: das beste Produkt aller Zeiten wird nicht verkauft werden, wenn es dafür keine Nachfrage gibt. Die Nachfrage wiederum hängt vom Bedarf ab und Letztere wird definiert als: Bedürfniss + Kaufkraft (des Kunden). Jede Firma, ob Kleinunternehmen oder internationaler Konzern, muss die Kapazität eines Marktes kennen, will es darin erfolgreich sein. Das Erstellen einer Vertriebsorganisation, die von Stufe zu Stufe Tausende und Abertausende an Vertriebsmitarbeitern rekrutiert, ignoriert schlicht die Fakten des Marktes. Man rechne nur einmal den Umsatz eines einzelnen Vertriebsmitarbeiters mit der Gesamtzahl der geplanten Vertriebsmitarbeiter bis in die X-te Ebene hoch, und dann: können all diese Produkte im Markt überhaupt aufgenommen werden?

 

(Weiter mit: Fehlerhafter Umgang mit der Nachfrageseite)

Mat21

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